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Schwangere Rekordhalterin Elisabeth Seitz: „Ich bin mir nicht sicher, ob sich das noch übertreffen lässt“

Leipzig – Am Donnerstag gab sie selbst das Ende ihrer sportlichen Laufbahn bekannt, doch Elisabeth Seitz (31) blickt optimistisch auf die Zukunft der deutschen Turnerinnen.

„Die junge Generation hat bereits gezeigt, wie viel Potenzial vorhanden ist“, kommentierte Seitz angesichts der bislang starken Auftritte der deutschen Frauen bei der Heim-Europameisterschaft in Leipzig.

„Ich freue mich darauf, auf die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles hinzuarbeiten“, ergänzte Seitz im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). „Natürlich hoffe ich sehr, dass das Team sich erneut qualifizieren kann.“

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris hatte die Frauenriege die Team-Qualifikation verpasst. Bei der EM gehören mit Helen Kevric (17), Janoah Müller (17), Lea Marie Quaas (19), Karina Schönmaier (19) und Silja Stöhr (17) ausschließlich junge Nachwuchstalente zum Aufgebot – die bereits mit Silber im Mannschaftswettbewerb sowie Gold im Mixed-Teamfinale, in dem Schönmaier zusammen mit Timo Eder antrat, beeindruckten.

Allerdings zog sich Shootingstar Kevric am Donnerstag im Mehrkampffinale eine Verletzung am Sprung zu und fällt für die verbleibenden Wettkämpfe aus.

Seitz ist unterdessen überzeugt, den passenden Zeitpunkt für ihren Rücktritt gewählt zu haben. „Ich habe so viel erlebt und erreicht“, sagte die 31-Jährige, die in Leipzig nicht nur ihr Karriereende, sondern auch ihre Schwangerschaft bekanntgab. „Ich weiß gar nicht, ob man das überhaupt noch übertreffen kann.“

Besonders stolz ist die deutsche Rekordmeisterin auf ihren EM-Titel 2022 in München am Stufenbarren. Dieser Triumph habe ihr gezeigt, „wie sehr es sich lohnt, auch schwierige Phasen durchzustehen.“

Die Heim-EM in Leipzig sollte eigentlich ihr letzter großer Wettkampf werden, doch wegen einer Schulterverletzung musste Seitz ihre Teilnahme absagen.

„Es war für mich klar, dass ich nur antreten möchte, wenn ich wirklich vollständig einsatzfähig bin“, erklärte sie und betonte: „Ich empfinde große Dankbarkeit für alles, was ich erleben durfte.“