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Bereits in fünf Jahren denkbar: Könnte die Tour de France bald durch Dresden führen?

Dresden – Die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zeigen bereits ihr Interesse: Immer mehr Politiker hegen den Wunsch, den Start der Tour de France nach Ostdeutschland zu holen. Jetzt erarbeitet auch das Dresdner Rathaus erste Konzepte. Wird das internationale Großereignis tatsächlich in der sächsischen Landeshauptstadt beginnen?

Das Wichtigste in Kürze

KI-basierte Zusammenfassung des Beitrags

Seit vielen Jahrzehnten vergeben die Veranstalter den Auftakt der Tour, den sogenannten Grand Départ, auch an Orte außerhalb Frankreichs – wie beispielsweise Amsterdam (1954), Westberlin (1987) oder Florenz (2024).

Der letzte deutsche Startort war vor acht Jahren Düsseldorf. Wird Dresden nun bald folgen?

Die Grünen im Sächsischen Landtag sehen für das Jahr 2030 einen passenden Anlass: das 40-jährige Jubiläum der Deutschen Einheit.

Ihr Antrag wurde im Parlament mit großer Mehrheit angenommen. Sportpolitiker und Grünen-Stadtrat Torsten Schulze (55), selbst begeisterter Radsportler, unterstützt das Vorhaben: „Das würde der Stadt viel internationale Aufmerksamkeit bringen und auch dem Vereinssport zugutekommen.“

Allerdings ist der Start eines der weltweit größten Sportereignisse – nach Olympischen Spielen und Fußball-Weltmeisterschaft – mit hohen Kosten verbunden: Erste Kalkulationen schätzen die Ausgaben auf 20 bis 30 Millionen Euro.

„Wer welche Kosten trägt, darüber muss noch eine Einigung erzielt werden“, betont Schulze. Doch durch gezieltes Sponsoring und zusätzliche Einnahmen aus dem Tourismus, die bis zu 200 Millionen Euro erreichen könnten, ließe sich vieles kompensieren.

Leipzig hat bereits seine Unterstützung für eine gemeinsame Bewerbung signalisiert.

Der Dresdner Landtagsabgeordnete Albrecht Pallas (45, SPD) kommentiert: „Ich wünsche mir, dass auch Oberbürgermeister Hilbert ein starkes Zeichen setzt und ein Anschreiben zur Unterstützung verfasst.“

In der Stadtverwaltung tut sich ebenfalls etwas: Sportbürgermeister Jan Donhauser (56, CDU) hat Vertreter des Hauptorganisators der Tour für den Herbst nach Dresden eingeladen.

„Wir sind sehr daran interessiert, Dresden als Startort zu etablieren“, erklärte er gegenüber TAG24. Über weitere Einzelheiten könne man aufgrund des frühen Stadiums der Planung jedoch noch keine Auskünfte geben, so Donhauser.