Flitzer stört Zielsprint, Superstar stürzt, Hasskommentare – purer Ausnahmezustand bei der Tour de France
Toulouse (Frankreich) – Die elfte Etappe der Tour de France sorgte für reichlich Aufsehen! Mehrere Vorfälle überschatteten die letzten Rennkilometer – insbesondere im Zielsprint hätte das Ergebnis ganz anders ausfallen können, als plötzlich ein Flitzer die Strecke betrat.
Kurz zusammengefasst
Künstlich generierte Zusammenfassung des Berichts
Während sich der Norweger Jonas Abrahamsen (29) und der Schweizer Mauro Schmidt (26) ein spannendes Duell um den Tagessieg lieferten, erschien kurz vor der Ziellinie unvermittelt ein Mann auf der Strecke, der den Fahrern gefährlich nahekam. Glücklicherweise konnte ein Sicherheitsmitarbeiter den Eindringling rechtzeitig zurückdrängen und ins Publikum zurückführen.
Als Motiv für diese verrückte Aktion wurde offenbar ein Protest gegen Israel angegeben, der auf seinem Shirt mit der Aufschrift „Israel out of the Tour“ zu lesen war – gerichtet gegen das Team Israel – Premier Tech, bei dem auch der deutsche Sprinter Pascal Ackermann unter Vertrag steht.
Das war nicht der einzige brenzlige Moment an diesem Renntag: Wenige Augenblicke zuvor war Topfavorit Tadej Pogačar (26) nach einer Berührung mit dem Hinterrad von Tobias Johannessen (25) gestürzt.
Glücklicherweise konnte der Slowene wieder aufstehen und weiterfahren – zumal das Hauptfeld mit seinen stärksten Rivalen um Jonas Vingegaard (28) und den aktuellen Gesamtführenden Ben Healy (24) auf ihn wartete, sodass Pogačar keine Zeit im Gesamtklassement einbüßte.
„Respekt an das Hauptfeld, Respekt an jeden Einzelnen. Danke“, meldete sich der UAE-Fahrer über Funk bei seinem Team.
Am Abend veröffentlichte das UAE-Team ein Update zum Gesundheitszustand ihres Stars, der trotz des Sturzes Glück im Unglück hatte.
Die Ärzte stellten weder Gehirnerschütterung noch Knochenbrüche fest, lediglich Prellungen und Schürfwunden – harte Tage stehen Pogačar zwar bevor, doch er kann die Tour und seinen Kampf um den vierten Gesamtsieg fortsetzen.
Ein anderer Beteiligter blieb jedoch nicht ohne Konsequenzen: Sturzverursacher Johannessen.
Wenige Stunden nach dem Vorfall äußerte sich der Norweger auf X, entschuldigte sich bei Pogačar und gab zu, die Situation falsch eingeschätzt zu haben.
„Natürlich würde ich die Szene gern noch einmal anders fahren, aber das geht nicht. Es fühlt sich richtig mies an, aber ich wünsche niemandem die Flut an Bedrohungen, die ich aktuell bekomme“, schrieb Johannessen.
Er zeigte sich erschüttert über die hasserfüllten Nachrichten, die ihn erreichen: „Das ist wirklich beängstigend.“
Daraufhin trat Pogačar öffentlich für Johannessen ein und verteidigte den Norweger in einer Videobotschaft unter dem Beitrag.
„Alles gut, Kumpel“, sagte der 26-Jährige. „Leute, hört auf, ihn zu beleidigen.“