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Topfahrer gibt Tour de France auf! Ein deutscher Fahrer profitiert davon

Pau (Frankreich) – Einer der größten Favoriten muss das Rennen vorzeitig beenden! Der zweimalige Olympiasieger Remco Evenepoel (25) kann auf der 14. Etappe der Tour de France nicht mithalten und steigt aus der Frankreich-Rundfahrt aus. Besonders ein deutscher Fahrer zieht aus dem Ausscheiden des Belgiers Nutzen.

Kurze Zusammenfassung

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Obwohl Evenepoel noch auf dem dritten Gesamtrang lag, zeigte er in den letzten Tagen Schwächen und konnte auch auf der schweren Bergetappe in den Pyrenäen nicht zurück ins Rennen finden. Etwa 110 Kilometer vor dem Ziel musste der dreifache Weltmeister abreißen lassen und fiel deutlich hinter die Spitzengruppe zurück.

In den verbleibenden Kilometern ließ der 25-Jährige dann nur noch locker ausrollen, gab einem kleinen Fan am Streckenrand seine letzte Trinkflasche und stieg schließlich in das Teamfahrzeug – für den Vorjahres-Dritten ist die Tour de France somit frühzeitig beendet.

Evenepoel hatte bis zuletzt auf eine Wende gehofft. Nachdem er am Vortag im Zeitfahren eine deutliche Niederlage hinnehmen musste, als amtierender Weltmeister und Olympiasieger sogar von einem Verfolger überholt wurde und seine Leistung als „einfach schlecht“ bezeichnete, sagte der Belgier bei Eurosport: „Ich hoffe, dass es keine besondere Ursache gibt – dass ich einfach nur ein paar schlechte Tage habe und morgen wieder besser fahre.“

Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht: Noch vor der Halbzeit der anspruchsvollen Bergetappe gab der Kapitän von Soudal Quick-Step auf und verließ das Rennen.

Der größte Nutznießer von Evenepoels Aufgabe ist ein deutscher Fahrer: Florian Lipowitz (24) lag nach dem Zeitfahren auf dem vierten Platz in der Gesamtwertung und hatte nur sechs Sekunden Rückstand auf den 25-Jährigen – und damit auf das Podest.

Nach der 14. Etappe dürfte Lipowitz somit das Treppchen erreichen und von einem ersten Gesamtpodium eines deutschen Fahrers bei der Tour seit Andreas Klöden (50) im Jahr 2006 träumen.

Zudem trug Evenepoel als Drittplatzierter das weiße Trikot für den besten Nachwuchsfahrer unter 26 Jahren – dieses dürfte nun an den Deutschen übergehen.

Zur gleichen Zeit wie Evenepoel stieg auch ein weiterer Fahrer aus: Der Däne Mattias Skjelmose Jensen (24) stürzte früh im Rennen, vermutlich nachdem er an einer Verkehrsinsel hängen geblieben war, und zog sich blutige Verletzungen am Arm zu. Obwohl der 19. der Gesamtwertung nochmals aufs Rad stieg, erreichte auch er das Ziel nicht.