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Unheilbar erkrankter Olympia-Champion gibt Krebs-Update: Das stärkt seinen Optimismus

Edinburgh (Schottland) – Der ehemalige schottische Bahnradsportler Chris Hoy (49), der sechsmal Olympiasieger wurde, ist an unheilbarem Prostatakrebs erkrankt. Momentan befindet sich der Sportler in einer stabilen Phase und gewährt Einblicke in seinen Alltag mit der Krankheit.

Im Oktober hatte Hoy öffentlich gemacht, dass sich der Krebs in seinem Körper ausgebreitet hat und seine verbleibende Lebenszeit auf zwei bis vier Jahre geschätzt wird.

„Zurzeit erlebe ich eine Phase der Stabilität. Ich fühle mich gut, trainiere regelmäßig, fahre Fahrrad, habe viel zu tun und vor allem denke ich morgens beim Aufwachen nicht als Erstes an den Krebs und abends vor dem Einschlafen nicht als Letztes“, berichtete der Schotte im Gespräch mit Sky.

Obwohl er dauerhaft Medikamente einnehmen und sich in kontinuierlicher Behandlung befinden müsse, beeinträchtige dies sein Leben nicht allzu sehr.

Stattdessen versucht Hoy, das Beste aus der Situation zu machen und selbst die kleinen Dinge im Alltag wertzuschätzen: „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal an einem Punkt ankommen würde, an dem ich das Leben nicht nur einfach lebe, sondern es mehr denn je bewusst genieße und die kleinen Momente zu schätzen weiß.“

Im Frühjahr 2024 war der 49-Jährige gezwungen, seine Krebserkrankung öffentlich zu machen, obwohl er dies ursprünglich aus Rücksicht auf seine Familie privat halten wollte. Rückblickend betrachtet hat sich dieser Schritt jedoch als Vorteil für ihn erwiesen.

„Ich habe damals nicht darüber nachgedacht, welche Auswirkungen es haben würde, meine Diagnose öffentlich zu machen“, erklärte der elfmalige Weltmeister.

Seitdem sei er mit vielen Menschen in Kontakt gekommen, die sich aufgrund seiner Offenheit zu Vorsorgeuntersuchungen hätten bewegen lassen und bei denen Krebs frühzeitig entdeckt wurde – rechtzeitig, um behandelt und geheilt zu werden.

„Das hebt die Stimmung enorm. Es gibt Hoffnung und ein Ziel“, betonte der zweifache Vater.

Die positiven Erfahrungen anderer Betroffener helfen ihm, besser mit seiner eigenen Situation umzugehen: „Ich kann kaum glauben, wie es mir heute geht im Vergleich zu vor 18 Monaten.“