Triathlon-Europameisterin mit positivem Dopingbefund – skurriler Hintergrund
Genf (Schweiz) – Die Schweizer Triathletin Imogen Simmonds (31) wurde bei einem Test auf unerlaubte Substanzen positiv befunden. Die 2019 errungene Europameisterin machte den Vorfall öffentlich und brachte gleichzeitig einen außergewöhnlichen Erklärungsansatz vor.
Vor der WM Anfang Dezember wurde sie stichprobenartig Dopingkontrollen unterzogen. Auf Instagram berichtete die 31-Jährige, sie sei völlig fassungslos und am Boden zerstört gewesen, als der Untersuchungsergebnis einen positiven Befund für ein Dopingmittel ergab.
Nach eigenen Angaben handele es sich dabei um keine mehr als eine kleine Prise Salz in einem Schwimmbad – eine Menge, die keinerlei leistungssteigernde Wirkung entfalten könne. Dennoch sei sie darüber ratlos, wie die Substanz in ihren Organismus gelangt sei.
Mithilfe eines Anwalts leitete Simmonds Untersuchungen ein. Es stellte sich heraus, dass ihr Partner ohne ihr Wissen ein Präparat namens Ligandrol eingenommen hatte, um seine körperliche Fitness zu optimieren.
Doch wie konnte diese Substanz in das System von Simmonds gelangen?
Ungewollte Kontamination beim Triathlon-Dopingtest – kam die Triathletin durch ihren Partner in Kontakt mit der Substanz?
"Angesichts der zeitlichen Abfolge – ich hatte sechs Tage vor und 22 Tage nach dem positiven Test jeweils einen negativen Dopingnachweis erbracht, und sowohl mein Partner als auch ich pflegten am Tag vor und nach dem Test am 8. Dezember 2024 intime Beziehungen – sind mein Anwaltsteam und ich zu der Überzeugung gelangt, dass die besagte Substanz durch den Austausch von Körperflüssigkeiten in mein System eingeschleust wurde", so die 31-Jährige weiter.
Zusammengefasst: Simmonds trug den positiven Dopingbefund offenbar beim Sex in sich.
Die Triathletin aus der Schweiz unternimmt derzeit sämtliche Schritte, um im Dopingverfahren ihre Unschuld zu demonstrieren, und verweist dabei auch auf ihre bisher tadellose Testerhistorie.
"In den letzten Jahren wurde ich regelmäßig sowohl im Wettkampf als auch außerhalb von Wettkämpfen getestet – und alle Ergebnisse waren sauber. Dieser Fall ist ein Albtraum für mich und etwas, mit dem ich niemals gerechnet hätte", erklärte Simmonds.
Ob ihre Argumentation letztlich auch die Anti-Doping-Behörden überzeugen kann, bleibt abzuwarten. Für die zweimalige WM-Dritte drohen bei einer Verurteilung bis zu vier Jahre Sperre.