zurück

Entscheidung mit großer Wirkung: Der Skiverband führt nun ebenfalls einen Test zur Feststellung der „echten“ Frau ein

Oberhofen am Thunersee (Schweiz) – Wer künftig bei Ski- oder Snowboardwettbewerben in der Damenklasse antreten möchte, muss sich einem sogenannten SRY-Gentest unterziehen, um sein biologisches Geschlecht nachzuweisen.

Der Ski- und Snowboard-Weltverband (FIS) hat beschlossen, dass nur noch Athletinnen starten dürfen, die vorher einen Beleg ihres biologischen Geschlechts vorlegen können.

Durch die verpflichtende Untersuchung auf das SRY-Gen, das ausschließlich bei biologischen Männern vorhanden ist, soll überprüft werden, ob ein Y-Chromosom vorliegt. Ein negatives Testergebnis berechtigt zur Teilnahme in der Frauenkategorie, während ein positiver Befund den Wettkampfstart von vornherein ausschließt.

Als Begründung führt der Verband das Ziel der Chancengleichheit an: „Diese Regelung bildet das Fundament unseres Einsatzes zum Schutz des Frauensports“, erklärte FIS-Präsident Johan Eliasch (63).

„Wir sind überzeugt, dass nur ein fairer und transparenter Ansatz, basierend auf wissenschaftlichen und biologischen Erkenntnissen, dieses Ziel erreichen kann.“

Konkrete Informationen zum Ablauf der Testungen gab Eliasch bislang nicht bekannt. Die Umsetzung soll in Zusammenarbeit mit den nationalen Skiverbänden sowie weiteren beteiligten Gruppen erarbeitet werden. Erst danach werden die genauen Verfahren zu den Geschlechtertests feststehen, wie sie bereits in Leichtathletik und Boxen angewandt werden.

Im Mai dieses Jahres hatte der Weltverband im olympischen Boxsport ähnliche Vorschriften eingeführt und die Kontrollen bereits umgesetzt.

Nur zwei Monate später folgte dann auch der internationale Leichtathletikverband „World Athletics“ mit einer vergleichbaren Regelung.