zurück

Sachsenring: MotoGP verzeichnet neuen Zuschauerrekord!

Von Maximilian Wendl

Hohenstein-Ernstthal – Am Ende fehlte zwar das gewisse Extra, doch sämtliche Indizien sprechen weiterhin für eine Verlängerung des Vertrags zwischen dem Veranstalter ADAC und dem MotoGP-Promoter Dorna. Definitiv sicher ist jedoch noch nicht, dass der Sachsenring auch nach 2026 fester Bestandteil des Motorrad-Weltmeisterschaftskalenders bleibt.

Kurze Zusammenfassung

KI-generierte Übersicht des Artikels

Die deutschen Fans müssen sich also noch ein wenig gedulden. Im Jahr 2027 steht ein Jubiläum bevor, denn vor genau 100 Jahren gab das Badberg-Vierecks-Rennen mit 130.000 Zuschauern den Startschuss für eine sächsische Motorsporttradition.

Obwohl auch diesmal kein Lokalmatador im Starterfeld der Weltmeisterschaft vertreten war, zog es 256.441 Besucher an die Rennstrecke. Beim Triumph des Dominators der Königsklasse, Marc Márquez (32), wurde erneut ein Zuschauerrekord aufgestellt. Der Ducati-Fahrer bestätigte eindrucksvoll seinen Spitznamen „King of the Ring“.

TV-Experte Lukas Tulovic (25) unterstrich die Bedeutung des Events für den Motorradsport in Deutschland: „Solche Leuchtturm-Events sind besonders für die Jugend essenziell“, erklärte der letzte deutsche Stammfahrer in der MotoGP, der mittlerweile in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft an den Start geht. Sein ehemaliges Team Intact GP aus Memmingen feierte im Moto3-Bereich einen Heimsieg.

Zum zweiten Mal in Folge fehlte jedoch ein deutscher Fahrer beim spektakulären Sturzfestival auf der kürzesten Strecke im Rennkalender. Zwischen 1950 und 2023 war stets mindestens ein heimischer Pilot im WM-Feld vertreten.

Die Durststrecke könnte laut Dirk Heidolf (48) bald ein Ende finden. Der ehemalige Rennfahrer setzt große Hoffnungen in seinen Schützling Fynn Kratochwil (14), der derzeit im Northern Talent Cup für Aufsehen sorgt.

„Ich bin überzeugt, dass sich mit ihm bald wieder etwas tun wird. Wir brauchen dringend einen deutschen Fahrer“, erklärte der Trainer und Berater des Thüringers, der derzeit alle nach einem nationalen Piloten lechzen.

Kratochwil dominiert die Nachwuchsserie, die vom ADAC, Honda und MotoGP-Rechteinhaber Dorna gefördert wird, nahezu nach Belieben. Auch beim Sachsenring konnte er im ersten Rennen nicht geschlagen werden, am Sonntag erreichte er den dritten Platz. „Er zählt zu den größten Talenten, die wir momentan haben“, ist Heidolf sicher.

Es wird allerdings noch einige Zeit dauern, bis Kratochwil in der Weltmeisterschaft starten kann, da das Mindestalter aus Sicherheitsgründen auf 18 Jahre angehoben wurde. Ein vorzeitiger Einstieg ist nur in Ausnahmefällen möglich.

Eine Vertragsverlängerung seines Heimrennens wäre für ihn sicherlich eine zusätzliche Motivation. Der Mühlhausener hat ein klares Ziel vor Augen, wie er selbst bestätigt: die Königsklasse. „Dorthin möchte ich“, sagte er.