Sein mysteriöser Tod wirft Fragen auf: Dreifacher Olympiasieger verstirbt mit 49 Jahren
Moskau (Russland) – Die Sportwelt befindet sich im Trauerzustand, da einer der herausragendsten Ringer aller Zeiten von uns gegangen ist: Die Freistil-Legende Buwaissar Saitijew verstarb zu Monatsbeginn unter noch ungeklärten Umständen. Der dreifache Olympiamedaillengewinner erreichte dabei lediglich ein Alter von 49 Jahren.
Der russische Sportminister Michail Degtjarjow sowie der Präsident des russischen Ringerverbands, Michail Mamiaschwili (61), bestätigten gegenüber der Nachrichtenagentur TASS den Tod des ehemaligen Weltklasse-Athleten.
Erste Berichte deuten darauf hin, dass der 49-Jährige bereits am vergangenen Sonntag in einem Moskauer Krankenhaus verstarb. Die genaue Todesursache wird derzeit noch ermittelt.
Nach Angaben des russischen Portals Topnews wurde Saitijew zunächst wegen eines Vergiftungsverdachts in die Klinik eingeliefert. Ein Hausmeister entdeckte den ehemals aktiven Ringer leblos im Innenhof seines Wohnhauses und leistete sofort Erste Hilfe. Einige Stunden später wurde er im Krankenhaus schließlich als tot befunden.
Zudem wird berichtet, dass der Olympia-Held mit tschetschenischen Wurzeln bereits länger an Herz- und Lungenbeschwerden litt und letztlich einem Herzstillstand erlag. Einige Quellen vermuten, dass möglicherweise eine Überdosierung von Medikamenten dazu beigetragen haben könnte.
"Er gehörte nicht nur zu den meistdekorierten Ringerpersönlichkeiten der Geschichte, sondern zeichnete sich auch durch große innere Stärke, Ehre und Leidenschaft aus", drückte Russlands Sportminister Degtjarjow tiefes Mitgefühl aus.
Buwaissar Saitijew – Der bedeutende Konkurrent von Alexander Leipold
In den mittleren 1990er-Jahren kletterte Saitijew in der Ringerwelt zu den ganz Großen auf und wurde als einer der ernstzunehmendsten Herausforderer des deutschen Spitzensportlers Alexander Leipold (55) angesehen.
Er sicherte sich in den Jahren 1996, 2004 und 2008 den Olympiasieg im Weltergewicht und errang darüber hinaus mehrere Welt- und Europameistertitel. Für seine herausragenden Verdienste wurde er 2010 sogar in die „FILA International Wrestling Hall of Fame“ aufgenommen.
Nach Beendigung seiner aktiven Karriere engagierte sich Saitijew von 2016 bis 2021 politisch als Abgeordneter in der Staatsduma, dem Unterhaus des russischen Parlaments, für die von Putin geführte Partei „Einiges Russland“.
Er hinterlässt seine Ehefrau, drei Söhne und eine Tochter.