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Gesicht „verletzt“: Radprofi nach künstlichem Koma elf Stunden lang operiert

Mailand (Italien) – Große Sorge herrschte um Filippo Baroncini (25): Nach einem schweren Sturz bei der Polen-Rundfahrt musste der italienische Radrennfahrer in ein künstliches Koma versetzt werden. Mittlerweile befindet er sich auf dem Weg der Genesung, was vor allem zwei äußerst umfangreichen Operationen zu verdanken ist, die er über sich ergehen lassen musste.

Zusammenfassung

KI-basierte Zusammenfassung des Artikels

Mauro Gianetti (61), Geschäftsführer von Baroncinis Rennstall UAE Team Emirates, gab im Gespräch mit Tuttobiciweb ein Update zum Zustand seines Fahrers.

„Wir können sagen, dass das Schlimmste hinter uns liegt, jedoch ist weiterhin Geduld gefragt und es darf nichts überhastet werden“, erklärte der Schweizer: „Sein Unfall war alles andere als ein gewöhnlicher Sturz.“

Während der dritten Etappe der diesjährigen Polen-Rundfahrt war Baroncini in einen Massensturz verwickelt, bei dem er bewusstlos mit schweren Gesichtsverletzungen auf der Straße liegen blieb.

Um die Heilungschancen zu optimieren, wurde er in ein künstliches Koma versetzt und in seine Heimat verlegt, wo spezialisierte Mediziner in mehreren Eingriffen seine gravierenden Verletzungen behandelten.

„Sein Gesicht war stark entstellt, und man kann kaum ermessen, welche Meisterleistung Professor Gabriele Canzi, Facharzt für Kiefer- und Gesichtschirurgie, sowie Chirurg Davide Colistra im Krankenhaus Niguarda vollbracht haben“, berichtete Gianetti: „In mehr als elf Stunden Operation haben sie etwas Außergewöhnliches geleistet.“

Der Teamchef hob hervor: „Die medizinischen Fortschritte heutzutage sind enorm. Eingriffe werden durchgeführt, die vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wären. Details möchte ich nicht nennen, da dies nicht angemessen wäre, doch ich versichere Ihnen, dass hier etwas Herausragendes gelungen ist.“

Am 19. August musste Baroncini nicht nur im Gesichts- und Kieferbereich operiert werden, sondern auch an der Wirbelsäule. Bereits in Polen war sein gebrochenes Schlüsselbein in einer weiteren Operation behandelt worden.

Wann der Fahrer von UAE Team Emirates wieder aufs Rad steigen kann, ist noch ungewiss, doch eine Entlassung aus dem Krankenhaus könnte schon in den kommenden Tagen erfolgen.