Keine Reue! Radfahrer stolz auf seine riskante Aktion bei der Tour de France
Valence (Frankreich) – Die 17. Etappe der Tour de France wird vielen Radsport-Fans sicher noch lange im Gedächtnis bleiben: Kurz vor dem Ziel tauchte plötzlich ein unbekannter Fahrer in kompletter Teamkleidung auf der Strecke auf und musste von den Sicherheitskräften gestoppt werden. Bereuen tut der außergewöhnliche Flitzer seinen gefährlichen Einsatz jedoch nicht.
Kurzzusammenfassung
KI-generierte Inhaltsübersicht des Berichts
"Ich bin stolz darauf – mein Video hat sich weltweit verbreitet", zeigte sich Sofian Aissaoui (31) im Gespräch mit "Le Dauphine" erfreut.
Der Störenfried durchbrach am Mittwoch in Valence wenige Minuten vor dem Hauptfeld die Absperrungen und fuhr mit seinem Fahrrad in Richtung Ziel. Dabei trug er ein Trikot des Teams Decathlon-AG2R La Mondiale inklusive Startnummer.
Ein Polizist stellte den 31-Jährigen schließlich vom Rad, nach der gewagten Aktion verbrachte er 44 Stunden in Polizeigewahrsam und wurde mittlerweile zu einer achtmonatigen Bewährungsstrafe sowie einer Geldstrafe verurteilt.
"Es war eine verrückte Idee, um Aufmerksamkeit zu erregen – und um einen Adrenalinschub zu bekommen. So wie Cristiano Ronaldo", erklärte der Franzose seine Motivation. "Ich habe mir extra das offizielle Trikot besorgt und die Startnummer drucken lassen."
Bereits 2019 erregte der Rad-Flitzer Aufsehen, als er während eines Fußballspiels in der portugiesischen Stadt Faro den Platz stürmte, um ein Selfie mit seinem Idol Cristiano Ronaldo (40) zu machen.
"Stars und Medien haben mich schon immer fasziniert", erläuterte Aissaoui die Gründe für sein außergewöhnliches Hobby.
Nur das Eingreifen der Polizei hätte seiner Meinung nach etwas weniger heftig erfolgen dürfen: "Ich hatte damit gerechnet, festgenommen zu werden, aber nicht mit so viel Gewalt. Sie hätten mich auch weiter hinten stoppen können."
In Zukunft möchte er zwar nicht komplett auf solche Aktionen verzichten, aber sich etwas zurücknehmen.
"Ich werde weiterhin Streiche spielen, aber keine mehr, die mich ins Polizeigewahrsam bringen. Das war eine Lehre für mich", zog der Tour-Flitzer Bilanz.