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Heftiger Angriff auf Radprofi: So rechtfertigt sich der Flaschenwerfer

Roubaix (Frankreich) – Das Ereignis hätte auch tragisch enden können! Beim Radsportklassiker Paris-Roubaix wurde der spätere Sieger Mathieu van der Poel (30) rund 33 Kilometer vor dem Ziel mit einer Flasche beworfen. Der Täter stellte sich mittlerweile der Polizei und äußerte sich nun selbst öffentlich zu dem Vorfall.

In einem an Het Laatste Nieuws gerichteten Schreiben entschuldigte sich der belgische Mann Mitte zwanzig für seine „unüberlegte Tat“.

Er erklärte, er habe im Gras eine Flasche entdeckt, die vermutlich vom vorherigen Juniorenrennen liegen geblieben war. „Ich nahm sie auf und warf sie, als er vorbeifuhr – ohne darüber nachzudenken“, so seine Darstellung.

Das Wurfobjekt, das laut van der Poel selbst voll und etwa ein halbes Kilogramm schwer gewesen sein soll, traf den Niederländer im Gesicht, während er mit knapp 40 km/h unterwegs war, und hätte zu schweren Verletzungen führen können.

Die Behauptung des Täters, die Flasche sei komplett gefüllt gewesen, wurde jedoch von ihm selbst bestritten.

„Schon nach einem Moment wurde mir bewusst, wie unvernünftig und gefährlich mein Handeln war“, erklärte der Belgier weiter. „Es war mir tagelang äußerst peinlich.“

Außerdem gab der junge Mann zu, dass er zum Tatzeitpunkt stark alkoholisiert gewesen sei – vermutlich als Erklärung für seinen „äußerst unüberlegten Impuls“, da er selbst nicht genau wisse, warum er so gehandelt habe.

„Ich weiß, dass ich mich bei allen Fahrern sowie Radsportfans entschuldigen muss“, schrieb er. Auch an van der Poel und dessen Team habe er bereits einen Entschuldigungsbrief gesendet.

„Ich bin sehr erleichtert, dass er trotz meiner Dummheit als Erster die Ziellinie überquert hat“, betonte der Werfer.

Ein Strafverfahren lässt sich trotz dieser Worte jedoch nicht vermeiden: Das Team Alpecin-Deceuninck erstattete Anzeige, woraufhin die französische Justiz Ermittlungen einleitete.