Dramatischer Vorfall vor WM-Beginn: Erfolgsanwärterin erleidet schweren Trainingssturz
Trondheim (Norwegen) – Linn Svahn (25) galt als in ausgezeichneter Form und hatte gerade ihr Comeback verkündet, doch innerhalb weniger Sekunden zerbrachen ihre Goldträume bei der Nordischen Ski-WM. Die Schwedin musste den Wettkampf abbrechen, nachdem sie im Training einen schwerwiegenden Sturz hinlegte.
Wie der Verband am Donnerstag berichtete, erlitt die vielversprechende Athletin im Ski-Langlauf am Mittwoch eine Gehirnerschütterung. Beim Abfahren eines Hügels auf der Wettkampfstrecke stürzte sie unglücklich und schlug mit dem Kopf auf, wodurch sie sich eine gravierende Verletzung zuzog.
"Die Schwere ihrer Symptome lässt darauf schließen, dass sie nicht an der WM teilnehmen kann und dringend Ruhe und Erholung benötigt", erklärte Rickard Noberius (50), Arzt des schwedischen Nationalteams, in einer Stellungnahme.
Bereits am Donnerstag reiste Svahn ab, und beim Sprint wird sie von Märta Rosenberg (22) abgelöst. Trotz der gesundheitlichen Problematik zählte die verletzte Schwedin in dieser Saison zu den Favoritinnen.
Zuvor hatte sie zwei Monate lang aufgrund einer Krankheit von Dezember bis Februar pausieren müssen, bevor sie vor zwei Wochen beim Weltcup in Falun ein beeindruckendes Comeback feierte und den Sprint für sich entschied.
Nordische Ski-WM: Linn Svahn hat in den letzten Jahren unglaubliches Pech erlitten
Rechtzeitig für den Start der WM war sie wieder in Bestform, um endlich ihre Meisterschaftskämpfe auszutragen.
"In den vergangenen Jahren hatte ich auf meinem Weg zur Meisterschaft ständig Probleme – Verletzungen und Krankheiten begleiteten mich. Dies ist vermutlich das erste Mal, dass ich in den letzten zwei Wochen nicht nur versucht habe, meine Form zu bewahren, sondern aktiv meine Fähigkeiten zu verbessern", erklärte Svahn noch am Mittwoch vor ihrem tragischen Sturz.
Die Schwedin gewann zuletzt den Sprint-Gesamtweltcup 2024 und holte bereits acht Einzelsiege im Sprint ein. Nun sollte endlich ihre erste WM-Medaille errungen werden – bisher blieb dieser Erfolg ihr jedoch verwehrt.
Bereits vor der WM 2021 erlitt sie einen schweren Rückschlag, als ein früherer Sturz zu einer erheblichen Schulterverletzung führte, wodurch auch die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2022 für sie unmöglich wurde.
Die seelische Belastung durch den Sturz am Mittwoch dürfte für Svahn enorm sein. Doch trotz dieses Rückschlags gibt sie die Hoffnung auf eine Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina nicht auf.