Horrornacht in der MotoGP: Weltmeister erleidet Sturz – Lunge kollabiert
Lusail (Katar) – Dramatische Momente prägten den Sonntag während des MotoGP-Rennens in Katar. Der amtierende Champion Jorge Martin (27, Aprilia) stürzte gerade bei seinem Comeback mit seinem Bike, was beunruhigende Bilder zur Folge hatte.
Zuerst sah man, wie der Spanier mit angewinkelten Knien im Kies landete und sich mit den Händen abstützte. Es war sofort erkennbar, dass er Schwierigkeiten beim Atmen hatte. Unverzüglich wurde er in ein Krankenhaus gebracht.
Dort stand eine entsetzlich ernste Diagnose: Pneumothorax! Dies bedeutet, dass sich seine Lunge zusammengezogen hatte, da sich Luft zwischen den beiden Lungenhäuten ansammelte, wodurch der Lungenflügel zusammensank. Zur Ableitung der Luft wurde eine Drainage eingesetzt. Zusätzlich hatte der Aprilia-Fahrer gleich elf Rippenbrüche erlitten.
Am folgenden Montag berichtete der Gestürzte via Instagram: "Danke Gott, es hätte wirklich noch viel schlimmer kommen können. Ich halte Euch auf dem Laufenden."
Er wird einige Tage zur Beobachtung in der Klinik bleiben, da die Ärzte abwarten, bis sich die Lunge vollständig vom Aufprall erholt hat.
Jorge Martin scheint vom Unglück nicht gerade verfolgt zu werden: Bereits in der Vorbereitung auf die Saison hatte er sich bei einem Sturz mehrere Hand- und Fußknochen gebrochen. Nach einer intensiven Rehabilitationsphase kämpfte er sich gerade erst zurück ins Geschehen. Nun wird es erneut eine Weile dauern, bis seine Lunge wieder funktioniert und die gebrochenen Rippen verheilt sind.
Der Vorfall war nicht nur für den Spanier dramatisch, sondern auch für Fabio Di Giannantonio, der auf seiner Ducati direkt hinter Martin fuhr. "Ich habe Gänsehaut bekommen, es war die furchtbarste Szene meines Lebens", berichtete der Italiener nach dem Rennen.
In der 14. Runde befand er sich unmittelbar hinter Martin und schilderte: "In dem Moment, als er stürzte, lag sein Körper direkt vor meinem Motorrad. Bei einer Geschwindigkeit von über 200 km/h – wenn es nicht genau 200 waren, dann etwa 160 oder 180 – war es eine äußerst rasante Kurve."
Di Giannantonio fügte hinzu, dass er keinerlei Möglichkeit gehabt hätte, auszuweichen, ohne mit ihm in Berührung zu geraten. Er machte sich nach dem Vorfall große Sorgen und hofft nun inständig, dass sich der Spanier vollständig erholt.