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Michael Hübner, die Radfahrlegende und einziger Profi-Weltmeister der DDR, ist verstorben

In Chemnitz hat die Bahnradsportwelt einen ihrer Größten verloren. Michael Hübner, auch bekannt als der "Dicke", ist im Alter von 65 Jahren am Dienstagnachmittag im Klinikum Chemnitz verstorben. Ursache war ein Organversagen in Verbindung mit einer Sepsis. Hübner hinterlässt seine Lebensgefährtin Sandra, sowie seine zwei Söhne Alexander und Sascha aus seiner früheren Ehe mit Heidi.

Jens Fiedler, ein ehemaliger Konkurrent und Freund, ist von der Nachricht schockiert. Zusammen mit Fiedler und Jan van Eijden, dem heutigen Bundestrainer, errang Hübner 1995 seinen letzten WM-Titel im Teamsprint. Seinen ersten großen Erfolg feierte er 1986, als er in Colorado Springs Lutz Heßlich besiegte, was er später als seinen größten Sieg bezeichnete.

Einzigartiger Profi-Weltmeister aus der DDR

Die Rivalität mit Heßlich prägte Hübners Karriere, wobei Heßlich meist die Oberhand behielt, besonders bei den Olympischen Spielen 1984 und 1988. Als Hübner 1990 Profi wurde, startete seine Karriere durch. Er gewann im Sprint und Keirin und behielt diesen Erfolg auch nach der deutschen Wiedervereinigung bei, was ihn zum einzigen DDR-Profi-Weltmeister macht.

Nach seiner aktiven Karriere versuchte sich Hübner in verschiedenen Geschäftsfeldern, musste jedoch Privatinsolvenz anmelden. 2009 kehrte er als sportlicher Leiter zum Radsport zurück und feierte Erfolge mit Kristina Vogel und Maximilian Levy bei den Olympischen Spielen. Damit fand er auch sportlich wieder zum Erfolg zurück.