Schockierende Szene: Deutsche Kombiniererin bricht während des Rennens zusammen – keine Hilfe in Sicht
Ramsau (Österreich) – Am Freitag kam es bei der Nordischen Kombination im österreichischen Ramsau zu dramatischen Momenten: Die deutsche Top-Athletin Nathalie Armbruster (19) kollabierte beim Langlauf, doch niemand griff ihr zur Hilfe.
Im Massenstartrennen verlor sie nach 3,2 Kilometern den Anschluss an das hohe Tempo der vorauslaufenden Konkurrentinnen Ida Marie Hagen und Alexa Brabec und fiel an einem Anstieg zunächst zurück.
Kurz darauf brach sie vor den Augen eines Betreuers, der am Streckenrand stand und offenbar mit seinem Handy ein Video der Läuferinnen aufnahm, zusammen. Sie fiel regungslos mit dem Gesicht voraus in den Schnee.
Die anschließenden Szenen waren kaum zu ertragen, denn weder der Betreuer noch die nur wenige Sekunden hinter ihr laufenden Athletinnen zeigten Interesse an der auf dem Boden liegenden 19-Jährigen. Nach einer Weile drehte sie sich eigenständig auf die Seite, blieb jedoch liegen, bis sie schließlich wieder aufstand. Erst in diesem Moment kam ein Betreuer hinzu und half ihr bei Problemen mit ihren Skistöcken.
Unglaublich: Nachdem sie die Stöcke an ihre Handgelenke gebunden hatte, setzte sie das Rennen fort und beendete es sogar. Am Ende belegte sie Rang 13.
Im Zielbereich übernahmen dann die Betreuer des deutschen Teams die Versorgung. Man konnte beobachten, wie sie vollkommen erschöpft an einer Brüstung lehnte und einen Energy-Drink zu sich nahm.
Was genau zu ihrem Zusammenbruch und dem Sturz in den Schnee führte, ist bislang unklar. Einige TV-Sender vermuteten, dass sie sich zu Beginn des Rennens übernommen haben könnte.
Ob jedoch möglicherweise eine Infektion oder andere gesundheitliche Probleme die Ursache waren, soll nun durch Untersuchungen geklärt werden. Am Nachmittag ist noch das Springen geplant, ob Nathalie Armbruster daran teilnehmen kann, steht derzeit noch nicht fest.
Die erst 19-jährige Deutsche gilt als großes Nachwuchstalent in der Szene, nachdem sie in der vergangenen Saison überraschend den Gesamtweltcup gewonnen hatte. Vor Beginn der Saison hatte sie selbst erklärt, dass sie sich keine zu hohen Ziele setzen wolle, da es nach einem derart erfolgreichen Jahr schwierig sei, das Niveau zu halten.
„Eigentlich kann ich nur verlieren“, sagte sie bei der offiziellen Einkleidung vor dem Winter. Verloren haben am Freitag jedoch einzig jene, die die deutsche Athletin einfach im Schnee liegen ließen.