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Sächsin Taubitz krönt sich in Whistler zur WM-Königin: Dreifacher Gold-Erfolg!

Whistler – Bei der Heim-WM in Altenberg lastete ein enormer Druck auf Julia Taubitz (28). Ihre herausragende Leistung vor einem Jahr – zwei Goldmedaillen im Team/Sprint und eine Silbermedaille im Einzel – ließ bereits alle staunen. Am vergangenen Wochenende konnte die Annabergerin ihre Erfolge im kanadischen Whistler sogar noch übertreffen.

"Es ist einfach irre, unbeschreiblich", strahlte die 28-Jährige nach ihrem Triumph im Einzellauf, ihr Lächeln war unübersehbar. Sie räumte ein, “bis zur letzten Sekunde gezittert” zu haben – und das lag nicht an den Klapprtemperaturen. Während es im Training bereits minus 15 Grad herrschte, erreichte es beim Wettkampf “warme” minus fünf Grad.

Das Zittern war notwendig, denn nach ihrem ersten Lauf lag Taubitz winzige 0,007 Sekunden hinter der Amerikanerin Emily Sweeney zurück und musste im zweiten Durchgang deutlich vorziehen. „Jetzt wird es spannend, mal sehen, ob es reicht“, kommentierte die Sächsin nach ihrem Lauf.

Der zweite Lauf war so schnell, dass Sweeney kaum mithalten konnte. Das bedeutete Gold für Taubitz, während ihre Teamkollegin Merle Fräbel aus Suhl im Team den Silberplatz errang (plus 41 Hundertstelsekunden). Die US-Amerikanerin sicherte sich Bronze (plus 43 Hundertstelsekunden).

"Jeder Lauf hier ist extrem hart umkämpft. Während der Fahrt kommen einem ganz eigene Gefühle hoch. Ich wusste, dass es knapp wird, aber ob ich ganz vorne mit dabei bin? Ich bin unglaublich glücklich", erklärte die Weltmeisterin, die im abschließenden Teamwettbewerb ihr drittes Gold in Whistler holte.

Deutsches Rodel-Team sendet ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen ein klares Warnsignal an die Konkurrenz

Gemeinsam mit dem dreifachen Weltmeister Max Langenhan bildete sie somit ein wahres Duo. Nun richtet Taubitz ihren Blick auf das Weltcup-Finale in Asien: "Die kommenden zwei Wochen werden gleichbedeutend mit Urlaub und Finale. Ich freue mich riesig darauf."

Auch die Altenbergerin Jessica Degenhardt gelang ein vollständiger Medaillensatz. Nach Bronze im Mixedwettbewerb, Silber im Doppelsitzer und Gold im Teamwettkampf konnte sie ihre Leistungen nicht besser feiern.

"Man merkt es vielleicht, die letzten Tage waren recht hart. Ich habe mich bemüht, wieder gesund und rennfähig zu werden", berichtete die stark angeschlagene 22-Jährige. "Wir sind sehr zufrieden mit dem erreichten Silber – es erfüllt uns mit großem Stolz, überhaupt so weit gekommen zu sein."

Auch Bundestrainer Patric Leitner zeigte sich begeistert: "Das war phänomenal, es hätte nicht besser laufen können. Es waren einfach fantastische Tage."

Mit insgesamt zwölf Medaillen und fünf Weltmeistertiteln errang das deutsche Team in Whistler einen durchschlagenden Erfolg – und schickte ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen in Cortina/Mailand ein deutliches Signal an die beeindruckte Konkurrenz.