zurück

Italienischer Turner nach schwerem Sturz erneut ins künstliche Koma versetzt

Essen – Die Sportwelt blickt weiterhin besorgt auf Lorenzo Bonicelli (23). Nach seinem schweren Unfall bei den World University Games in Essen musste der italienische Turner nun ein zweites Mal ins künstliche Koma versetzt werden.

Wichtigste Fakten auf einen Blick

KI-basierte Zusammenfassung des Berichts

Diese Informationen gab der italienische Generalkonsul in Köln, Luis Cavalieri (56), gegenüber Rai News bekannt.

Demnach besteht derzeit keine akute Lebensgefahr für den 23-Jährigen. Am Freitag hatten die Ärzte ihn zunächst aus dem künstlichen Koma geholt, um neurologische Folgeschäden auszuschließen, die glücklicherweise nicht festgestellt wurden.

Jedoch hat ein Wirbelbruch das Rückenmark beeinträchtigt, was zu einer erheblichen Schwellung führte, die erst abklingen muss. Deshalb entschieden die Mediziner, den Sportler erneut in ein künstliches Koma zu versetzen.

Der Turner war am Mittwoch nach einem missglückten dreifachen Rückwärtssalto auf den Nacken gestürzt und regungslos auf der Matte liegen geblieben. Die Rettungskräfte brachten ihn sofort ins Universitätsklinikum Essen, wo er noch am selben Abend am Halswirbel operiert wurde.

Im Anschluss zog die italienische Mannschaft ihre Teilnahme an den Wettkämpfen in der Messehalle Essen sofort zurück: "Der gesamte Verband steht geschlossen hinter Lorenzo und wünscht ihm eine schnelle Genesung. Forza Bonni!", erklärte der Verband in einer Stellungnahme.

Dem Diplomaten Cavalieri zufolge war die Nähe des Krankenhauses zur Veranstaltungsstätte – nur wenige hundert Meter entfernt – entscheidend für das Überleben Bonicellis.

"Wir hatten großes Glück, da er unmittelbar operiert werden konnte", erläuterte der Generalkonsul. "Die Lage ist sehr kritisch. Die Eltern sind vor Ort und natürlich tief besorgt."

So muss sein Vater am Sonntag aus beruflichen Gründen in die Heimat zurückkehren, während seine Mutter in Essen bleibt, da ein "sehr langer Genesungsprozess" bevorstehe.

Das Universitätsklinikum Essen bestätigte inzwischen, dass Bonicelli nach der Operation weiterhin auf der Intensivstation betreut wird, aber bald nach Italien verlegt werden soll, um dort mit der Rehabilitation zu beginnen.