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Demonstranten stürmen die Straße! Gefährlicher Vorfall beim Giro d'Italia

Neapel (Italien) – Ein schlimmes Unglück wurde nur knapp vermieden! Auf der sechsten Etappe des diesjährigen Giro d’Italia sorgten zwei plötzlich auf die Strecke laufende Demonstranten beinahe für einen Sturz der Ausreißer Taco van der Hoorn (31) und Enzo Paleni (22). Die Radsportprofis konnten zwar eine Kollision im letzten Moment verhindern, allerdings war der Etappensieg damit verloren.

Da wegen eines Massensturzes die Zeitmessung ausgesetzt worden war, ging es für die Fahrer ausschließlich um den Triumph auf der einzelnen Etappe.

Dieser Sieg schien für das Ausreißerduo zum Greifen nah – doch etwa drei Kilometer vor dem Ziel traten plötzlich zwei Demonstranten unmittelbar vor van der Hoorn und Paleni auf die Fahrbahn und spannten mehrere Bänder zwischen sich auf.

Nur durch eine scharfe Bremsung gelang es dem Niederländer und dem Franzosen, den Eindringlingen auszuweichen; dennoch wurde van der Hoorn von einem der fliegenden Bänder im Gesicht getroffen.

Schnell reagierende Zuschauer schoben die Demonstranten zwar rasch von der Straße, doch der Schaden war bereits angerichtet: Da die Ausreißer nahezu zum Stillstand kamen, holte das Hauptfeld van der Hoorn und Paleni kurz darauf ein. Die beiden Fahrer beendeten die Etappe schließlich auf den Plätzen 51 und 52.

Nach dem Rennen zeigte sich van der Hoorn verständlicherweise enttäuscht über den gefährlichen Zwischenfall.

„Die Demonstranten standen auf der Straße und haben mich komplett blockiert“, erklärte der Niederländer bei Eurosport. „Sie hielten das Band vor mir, sodass ich voll abbremsen musste. Danach war natürlich alles vorbei, wir mussten komplett neu ansetzen.“

Ob sie ohne die Störung tatsächlich vor dem Hauptfeld ins Ziel gekommen wären, wusste er nicht. „Ich glaube eher nicht, aber so war es auf jeden Fall gelaufen. Es war ein trauriger Abschluss eines ansonsten großartigen Tages.“

Welches Anliegen die Demonstranten mit ihrem riskanten Eingreifen verfolgen wollten, blieb hingegen unklar.