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„Große Mengen Kokain“: Fünffacher Olympiasieger gesteht seine Drogensucht

England – Ein dramatischer Tiefpunkt im Leben des fünffachen Olympiasiegers Bradley Wiggins (45) offenbarte sich nach dem Ende seiner sportlichen Laufbahn! Bereits im letzten Jahr wurde bekannt, dass der ehemalige ausnahmsweise Radsportler finanziell am Boden war und sogar zeitweise obdachlos lebte. Nun hat er selbst offen über seine schwere Abhängigkeit von Drogen gesprochen.

„Ich habe enorme Mengen Kokain konsumiert“, berichtete Wiggins dem britischen Observer. „Ich hatte ein wirklich ernsthaftes Problem. Meine Kinder wollten mich in eine Entzugsklinik bringen. Ich stand auf einem gefährlichen schmalen Grat.“

Nach dem Ende seiner Karriere 2016, kurz nach dem Gewinn seiner fünften Goldmedaille bei den Olympischen Spielen, geriet der 45-Jährige in einen Strudel aus Schulden und Drogensucht.

„Ich war ein funktionierender Abhängiger. Die meisten Menschen haben es gar nicht bemerkt. Über viele Jahre war ich fast dauerhaft high“, erzählte der Sieger der Tour de France 2012.

In seinen schlimmsten Phasen war er dem Tod sehr nahe: „Es gab Zeiten, in denen mein Sohn befürchtete, ich würde morgens tot aufgefunden.“

Die Drogen dienten ihm als Mittel, um den Schmerz zu betäuben, der sein Leben prägte.

„Ich hegte schon viel Selbsthass, doch ich verstärkte ihn noch. Es war eine Form von Selbstverletzung und Selbstsabotage.“ Wiggins erkannte schließlich: „So wollte ich nicht sein. Mir wurde bewusst, dass ich viele Menschen in meinem Umfeld dadurch verletzt habe.“

Auf seinem Weg zurück ins Leben unterstützte ihn dann Lance Armstrong (53).

Der US-Amerikaner, dem wegen Dopings seine sieben Tour-de-France-Titel aberkannt wurden, hatte bereits seinem langjährigen deutschen Rivalen Jan Ullrich (51) bei dessen Entzug geholfen und, so Wiggins, „lange Zeit um mich besorgt“.

Seit etwa einem Jahr ist der Brite nun clean, und die Offenheit im Umgang mit seiner Sucht ist für ihn eine Methode, das Problem zu bewältigen.

„Ich kann nun ganz ehrlich über meine Erfahrungen sprechen. Es fühlte sich wie eine Lüge an, wenn ich schweigen würde“, so Wiggins. „Ich musste aufhören. Ich habe Glück, noch hier zu sein. Jahrelang war ich das Opfer meiner eigenen Entscheidungen.“