Wellbrock beeindruckt mit historischem Gold-Dreifach bei WM: „Bin total glücklich“
Von Thomas Eßer
Singapur – Die deutschen Erfolge im Freiwasserschwimmen setzen sich fort. Florian Wellbrock (27) sichert sich auch in einem neuen Wettkampfmodus den Sieg und schreibt damit Geschichte.
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„Im Moment fühlt sich das alles noch etwas unwirklich an“, erklärte der dominierende Freiwasserschwimmer aus Singapur, während er ein kühles, nasses Handtuch auf den Schultern liegen hatte. „Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Das war total überraschend.“
Auch im neu eingeführten Knockout-Sprint im Freiwasser war Wellbrock nicht zu schlagen. Der 27-Jährige setzte sich gegen den ungarischen Silbermedaillengewinner David Betlehem (21) und den Franzosen Marc-Antoine Olivier (29), der Bronze gewann, durch.
Dies bedeutete für Wellbrock seine dritte Goldmedaille im dritten Rennen dieser Weltmeisterschaft. Als erster Schwimmer überhaupt konnte er sich bei einer WM als dreifacher Freiwasser-Weltmeister feiern lassen.
„Ich bin extrem glücklich über mein drittes Gold“, betonte er. Zuvor hatte er bereits die Rennen über zehn und fünf Kilometer am Palawan Beach gewonnen.
Der aus Bremen stammende Athlet, der unter Bundestrainer Bernd Berkhahn (54) in Magdeburg trainiert, wirkt in Singapur befreit und selbstbewusst. Knapp ein Jahr nach enttäuschenden Olympischen Spielen erlebt er ein beeindruckendes Comeback auf der internationalen Bühne und befindet sich in einer außergewöhnlichen Form.
„Die anderen Teilnehmer hatten das Format teilweise schon beim Weltcup ausprobiert. Für mich war es das erste Mal, deshalb wusste ich nur aus Erzählungen, was mich erwartet“, berichtete Wellbrock.
Den schnellen und intensiven Wettkampfmodus findet er gelungen: „Von Beginn an war es extrem hart. Ich glaube, es hat Spaß gemacht, uns dabei zuzuschauen.“
Trotz der Wassertemperaturen von über 30 Grad demonstrierte er von Anfang an seine Klasse. Bereits in seinem Vorlauf und im Halbfinale war er jeweils der Schnellste gewesen.
„Er hat das sehr souverän gemeistert“, lobte Berkhahn zufrieden. Sein zweiter Starter Oliver Klemet (23) schied hingegen im Halbfinale aus.
Am Sonntag (2 Uhr MESZ) steht zum Abschluss der Freiwasserwettbewerbe die Mixed-Staffel auf dem Programm. Das deutsche Team mit Isabel Gose (23), Celine Rieder (24), Wellbrock und Klemet zählt auch dort zu den Topfavoriten.
Wellbrock blickt voller Vorfreude auf den Staffelwettbewerb: „Drei Goldmedaillen und morgen noch die Staffel – ich bin total gespannt, was möglich ist.“