Gleitschirmabsturz: Olympia-Aspirantin zeigt erschreckende Narbe
Briançon (Frankreich) – Im Oktober wurde bekannt, dass der Traum von Olympia für die französische Skilangläuferin Flora Dolci an ihrem Geburtstag durch einen schweren Unfall zerstört wurde. Nun hat sich die 26-Jährige erstmals persönlich geäußert und dabei auch schockierende Bilder ihrer Verletzung geteilt.
Am 9. Oktober wollte sie ihren Ehrentag in vollen Zügen genießen und machte einen Gleitschirmflug. Obwohl Flora dies bereits öfter in ihrer Freizeit unternommen hatte, kam es an diesem Tag zu einem folgenschweren Zwischenfall, bei dem sie sich einen Bruch im Bereich der Lendenwirbelsäule zuzog.
In einem Beitrag auf Instagram schildert sie eindrücklich und zugleich gelassen die Geschehnisse jenes Tages: „Ich sehe mich fallen und weiß genau, was passieren wird. Ich habe Zeit, mir zu sagen: Das wird schmerzhaft. Panik habe ich nicht, denn es bringt nichts, in Panik zu geraten, wenn man nichts an der nahenden Situation ändern kann. Sehr heftig komme ich auf dem Boden auf – richtig hart. Mir wird sofort klar, dass es ernst ist“, beschreibt sie.
Nachdem sie gelandet war, schaute sie auf ihre Beine, die unter ihrem Körper eingeknickt lagen – sie spürte keinen Kontakt mehr. Zwei Begleiter eilten ihr sofort zu Hilfe, und Dolci forderte sie eindringlich auf, den Notruf 112 zu wählen, da sie sich sicher war, schwer verletzt zu sein.
Mit einem Rettungshubschrauber wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Noch während des Flugs stellte sich die Empfindung in ihren Beinen wieder ein. Zwar war ihr Fuß geschwollen wie eine „große Kartoffel“ und der Rücken schmerzte stark, doch hoffte sie noch, dass die Verletzung vielleicht nicht so schlimm sein könnte.
Die Enttäuschung folgte jedoch im Krankenhaus: Nach Sichtung der Röntgenaufnahmen teilte der Arzt ihr mit, dass sie sich den Lendenwirbel gebrochen hatte.
„Er erklärte mir, dass die Verletzung ernster ist als zunächst angenommen und zeigte sich überrascht, dass ich meine Beine noch bewegen konnte, da ein Teil des vierten Wirbels an einer Stelle sitzt, die das Rückenmark mit Nerven versorgt. Er teilte mir mit, dass ich in Grenoble notoperiert werden muss. So machte ich mich mit der Auflage, mich nicht zu bewegen, auf den Weg dorthin“, erinnert sich Dolci.
Der Eingriff verlief erfolgreich. Am darauffolgenden Montag präsentierte Flora Dolci die beeindruckende Narbe, die nun ihren unteren Rücken ziert, und veröffentlichte bewegende Zeilen: „Im Krankenhaus habe ich schreckliche Dinge gesehen und wurde mir nochmal bewusster, wie viel Glück ich hatte – bei diesem Unfall, aber auch im Leben generell. Schritt für Schritt werde ich meine kleine Geschichte weiterführen und jeden Moment des Lebens schätzen“, blickt sie hoffnungsvoll nach vorne.
Ob sie nach diesem tragischen Vorfall ihre Karriere im Skilanglauf fortsetzen kann, bleibt derzeit noch offen.