Wie bei Olympia! Verschmutztes Wasser sorgt bei der Schwimm-WM für Ärger
Singapur – Erinnerungen an die Olympischen Spiele werden wach! Bei der Schwimm-Weltmeisterschaft in Singapur musste der erste Freiwasserwettkampf aufgrund der schlechten Wasserqualität verschoben werden. Dieses Problem ist allen Beteiligten bekannt und wird vom Deutschen Schwimm-Verband scharf kritisiert.
Kurz zusammengefasst
Automatisch erstellte Zusammenfassung des Artikels
„Ich verstehe nicht, warum eine solche Meldung erst so spät in der Nacht veröffentlicht wird“, äußerte sich Bundestrainer Bernd Berkhahn (54) gegenüber dem DSV.
Das ursprünglich für Dienstag um 8 Uhr Ortszeit geplante zehn Kilometer lange Frauenrennen wurde erst gegen 1 Uhr in der Nacht von der Rennleitung abgesagt. Die betroffenen Verbände erhielten die Information über die Verschiebung mitten in der Nacht.
„Wir wurden heute Nacht um 2:30 Uhr durch mehrere Anrufe geweckt“, berichtete die deutsche Schwimmerin Lea Boy (25). „Dann erfuhren wir, dass der Wettkampf abgesagt wurde, stellten unsere Wecker ab und schliefen noch einige Stunden.“
Der Weltschwimmverband erklärte die kurzfristige Absage damit, dass die zulässigen Grenzwerte zwar in den Tagen zuvor eingehalten worden seien, die Wasserproben vom 13. Juli jedoch darüber lagen.
Die Entscheidung zur Verschiebung sei „im Interesse der Gesundheit und Sicherheit der Athletinnen und Athleten“ getroffen worden, was für die Veranstalter höchste Priorität habe.
„Wenn die Wasserqualität nicht stimmt, kann kein Rennen stattfinden. Im Freiwasserschwimmen hängt der Start stets von den äußeren Bedingungen ab“, zeigte sich DSV-Vorstand Christian Hansmann (48) verständnisvoll.
Er fügte hinzu: „Von den Olympischen Spielen in Paris im vergangenen Jahr sind wir solche Verschiebungen gewohnt und wissen, wie man damit umgeht.“
Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris mussten bereits zahlreiche Trainingseinheiten der Freiwasserschwimmer abgesagt werden, und ein Triathlon-Wettkampf wurde aufgrund der schlechten Wasserqualität verlegt.
Trotzdem erkrankten danach viele Athleten an Magen-Darm-Erkrankungen, darunter auch die Deutsche Leonie Beck (28). Die amtierende Weltmeisterin über fünf und zehn Kilometer ist bei dieser WM allerdings wegen einer Pause nicht am Start.
Durch die Verschiebung sollen am Mittwoch nun sowohl die Männer (7:30 Uhr Ortszeit) als auch die Frauen (10:15 Uhr Ortszeit) über zehn Kilometer starten – vorausgesetzt, die Wasserqualität verbessert sich bis dahin wieder.