Doping-Überprüfung erweist sich als Lebensretter: Deutscher Athlet (24) teilt erschütternde Diagnose
Während einer routinemäßigen Überprüfung durch die Dopingfahnder bei der German Beach Tour in München im Juli, nahm Beachvolleyballspieler Daniel Kirchner (24) die Kontrolle zunächst als gewohnt lästig wahr, wie es viele Athleten während eines Wettkampfs tun.
Etwa acht Wochen später stand er einer Diagnose gegenüber, die er niemals erwartet hätte: Krebs. Ein Hinweis aus dem Doping-Test führte dazu, dass Ärzte einen malignen Tumor entdeckten.
"Die Nachricht zu erhalten, nach einer erfolgreichen Saison, war zunächst ein Schock", teilt der Sportler aus München auf Instagram mit.
Es folgten eine "erfolgreiche Operation" und eine Chemotherapie, zu der ihm aufgrund "des hohen Risikos eines Rückfalls und der Möglichkeit, dass weitere Krebszellen im Körper sein könnten", geraten wurde.
Die Herausforderungen waren nicht nur physisch, sondern auch psychisch enorm. "Die Angst vor der Chemotherapie, die Sorge, Studium und Beruf nicht mehr vereinbaren zu können und die Befürchtung, durch langfristige Schäden nicht mehr in der Lage zu sein, Sport wie gewohnt zu betreiben, belasteten mich sehr", offenbart er in seinem Beitrag.
Beachvolleyballspieler Daniel Kirchner strebt nach der Krebsbehandlung die Rückkehr ins Spiel an
Knapp zwei Monate nach Diagnose, Operation und Chemotherapie beschloss der junge Mann, seine Geschichte mutig öffentlich zu machen.
"Lange Zeit sprach ich mit kaum jemandem darüber - die Worte 'Ich habe Krebs' erschienen mir unreal und ich versuchte, der Auseinandersetzung damit aus dem Weg zu gehen", erklärt er seine anfängliche Zurückhaltung.
Er merkte jedoch bald, dass vor allem der offene Austausch mit Freunden, Ärzten und natürlich seiner Familie ihm half, die neue Realität zu akzeptieren und dagegen anzukämpfen.
Kirchner, der bei den Deutschen Meisterschaften am Timmendorfer Strand - trotz des Krebses in seinem Körper - den fünften Rang erreichte, plant, nach der überstandenen Chemotherapie wieder aktiv am Spiel teilzunehmen.
"Details zur kommenden Saison kann ich noch nicht mitteilen, aber mein nächstes Ziel ist es, so bald wie möglich mit dem Training zu beginnen", zeigt sich der 24-Jährige kämpferisch.
Seine Rückkehr auf die Tour wird er wahrscheinlich immer mit seiner Diagnose und letztendlich der Rettung seines Lebens in Verbindung bringen.