Der Segler Boris Herrmann und sein Begleiter während der Vendée Globe
Im November segelt Boris Herrmann erneut bei der Vendée Globe um die Welt, eine Herausforderung, die wenig Schlaf und beträchtliche Einsamkeit mit sich bringt, erwartet den 43-Jährigen auf seiner mehrmonatigen Reise. Die größte Schwierigkeit der Regatta, so glaubt Herrmann, ist deren Dauer. Der Segler, der bereits zwei Transatlantikrennen allein bestritten hat, findet, dass kurze Zeiträume von einer Woche handhabbar sind, aber drei Monate eine besondere Herausforderung darstellen.
Die Dokumentation "Boris Herrmann - Segeln am Limit", ein Film von Jan Zabeil, der Herrmanns erste Teilnahme an der Vendée Globe 2021/22 beleuchtet, wird am 10. November in der ARD-Mediathek veröffentlicht und läuft am 16. November um 19.10 Uhr im Ersten. Trotz einer Kollision mit einem spanischen Fischkutter, die ihn letztlich auf den fünften Platz verwies, beschreibt Herrmann seine Ankunft als den glücklichsten Moment der Regatta, eine Zeit, in der ihm seine Platzierung weniger wichtig war als die Tatsache, es geschafft zu haben.
"Spike", der einzig lebendige Gefährte von Boris Herrmann
Um der Einsamkeit zu trotzen, hatte Herrmann "Spike", einen kleinen Kaktus, als einzigen lebendigen Begleiter mit an Bord. Dieser erhielt seinen Namen nach Herrmanns "Renndoktor" und diente nicht als Forschungsobjekt, sondern als eine Art humorvolle Unterstützung. Trotz der physischen Distanz zu seiner Familie, zu der auch eine kleine Tochter gehört, musste Herrmann die Einsamkeit akzeptieren, wobei weder Videotelefonie noch Fotos als Ersatz dienten. Jetzt, bei seiner sechsten Weltumseglung, ist der Hamburger gut vorbereitet, plant aber, eine wärmere Jacke und weniger Snacks mitzunehmen, da er beim letzten Mal zu viele dabei hatte.
Die Vendée Globe, die am 10. November an der französischen Atlantikküste startet, stellt erneut eine bedeutende Herausforderung für Herrmann dar.